Realität ist eine Hure
- Max Hauri
- 12. März
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. März

Einführung: Warum Realität eine Hure ist? Realität ist ein Teil des ARK-Dreiecks, und ist nicht die einfachste Komponente. Das ist der trügerischste Teil, denn eine Person sieht nur "ihre eigene Realität", und je tiefer jemand auf der Tonskala ist, desto mehr muss er im recht sein.
Realität ist eine Hure
"Realität" ist jener Teil des ARK-Dreiecks, von dem man denkt, er sei die einfachste Komponente. Doch Realität ist der trügerischste Aspekt, denn jeder Mensch sieht nur seine eigene Realität. Je tiefer jemand auf der Tonskala steht, desto mehr muss er im Recht sein. Sein Theta ist so gering, dass er es sich nicht leisten kann, im Unrecht zu sein. Ein Thetan muss immer mehr im Recht als im Unrecht sein. Überzeugt man jemanden, dass er wirklich im Unrecht ist, überwältigt man ihn auf schlimmste Weise.
Ein Auditor muss dies sehr gut verstehen: Damit jemand Unrecht konfrontieren kann, muss zuerst sein Theta gestärkt werden. Man muss seine gesunde Basis, Recht zu haben, ausbauen und festigen. "Unrecht" könnte man bis zu einem gewissen Grad auch als "Unrealität" bezeichnen.
Realität ist auch jener Teil, den der Thetan nicht sehen will – und oft sogar selbst zurechtbiegt. Einfacher gesagt: Er will es nicht sehen. Es ist seine bewusste Weigerung, das zu erkennen, was ist.
Vor etwas mehr als 30 Jahren hatte ich eine bedeutende Erkenntnis. Sie stammt nicht wirklich von mir, sondern von Ron. Ich erkannte, was Ron sagte, weil ich bereit dafür war. Tatsächlich war es nicht das erste Mal, dass ich diesen Vortrag studierte. Jahre zuvor hatte ich ihn bereits gelesen – doch damals sah ich es nicht. Ich konnte es erst verstehen, als ich nicht mehr sicher war, ob ich oder die anderen falsch lagen. Etwa ein halbes Jahr lang suchte ich nach einer Antwort.
Damals setzte ich mich intensiv mit dem Geldsystem und den Zinsen auseinander. Es ist ein äußerst faszinierendes Thema, doch außer mir und Scientologen im Allgemeinen scheint es kaum jemand wirklich zu verstehen. Die Lösung ist genial und erprobt. Aber nur weil ich sie lese und als richtig bewerte, bedeutet das nicht, dass sie tatsächlich richtig ist. Auch die Zustimmung meiner Freunde – also anderer Scientologen – macht sie nicht richtiger. Besonders, wenn so viele Nicht-Scientologen es anders sehen. Stimmen Scientologen mir einfach zu, weil ich ein Meinungsführer bin?
In jenem Vortrag lernte ich, dass Menschen unter 0.5 (Gram) auf der Tonskala nur mit Anstrengung, also durch physische Energie, erreicht werden können. Solange eine Drohung existiert (z. B. Kein Produkt = kein Lohn oder eine direkte Bestrafung), tun sie etwas. Fehlt dieser äußere Druck, geschieht kaum noch etwas. Wir sollten uns davon nicht irritieren lassen.
Menschen zwischen 0.5 und etwa 2.2 (keine zugewiesene Emotion) können durch Emotionen "motiviert" werden. Man kann ihnen Angst machen, sie einschüchtern oder wütend machen. Unsere Gesellschaft ist voll von solchen Mechanismen. Die Angst vor einer Krankheit kann Menschen zu unerwarteten Handlungen treiben, und ein Feindbild ist eine unglaublich starke Triebkraft. Auch Mitleid kann jemanden unaufhaltsam machen – ebenso wie der Drang nach Rache. Versicherungen leben davon. Passend dazu gibt es das Sprichwort: "Angst ist ein schlechter Ratgeber."
Menschen, die über 2.2 auf der Tonskala stehen, kann man mit Vernunft erreichen. Erst oberhalb dieses Werts beginnt man, Realität zunehmend klarer zu erkennen. Man kann Informationen auswerten, annehmen oder zurückweisen. Wahres Verstehen wird Teil des Spiels. Man ist bereit, beide oder sogar mehrere Seiten eines Themas zu betrachten und sich mehr Daten anzusehen, um ein umfassendes Verständnis zu erlangen. Man kann seine Meinung ändern. Man kann einfach schauen – und sehen, was ist.
In einem anderen Vortrag – Scientology 0 – vom 25. September 1963 sagt Ron:
"… aber die Leute glauben nicht, was sie sehen, und gehen nach Hause, um etwas völlig anderes zu erzählen. Das bricht den Menschen in Südafrika das Herz, denn es zerstört eines ihrer stabilen Daten, nämlich: 'Wenn sie es mit eigenen Augen sehen könnten, dann würden sie Bescheid wissen.' Dies hat jedoch nur eine sehr begrenzte Brauchbarkeit."
…
"Man kann viele Beispiele finden, in denen Menschen Dinge mit eigenen Augen sehen und sie dennoch nicht glauben. Tatsächlich gibt es wahrscheinlich mehr solcher Fälle als umgekehrt. Deshalb verlassen Sie sich niemals auf dieses stabile Datum. Es ergibt nicht einmal besonders viel Sinn, unbedingt beweisen zu wollen, dass man gut ist. Wenn jemand so sehr darauf besteht, dass man schlecht ist, dann kann diese Person gar nicht objektiv genug wahrnehmen, um zu erkennen, wann man tatsächlich gut ist." – L. Ron Hubbard
Diese Aussage von Ron ist fundamental. Beim Verbreiten von Scientology scheitern wir oft daran, dass wir glauben, unser Gegenüber sehe und verstehe unsere Realität.
Eine weitere Aussage von Ron muss berücksichtigt werden, um das Thema abzurunden: Er betont immer wieder, dass "Die Realität proportional zur ausgelöschten Ladung ist." Er spricht ausdrücklich von der Ladung und nicht von der Bedeutung. Es geht nicht um die Bedeutung. Es geht nicht um das Erlebte, nicht um die Frage, wer man war, was man getan hat oder mit wem man zusammen war. Das Einzige, was zählt, ist, die damit verbundene Energie und Ladung aufzulösen.
Wenn Ladung aufgelöst wird, steigt die Person auf der Tonskala nach oben. Und genau das ist – in einem Satz zusammengefasst – das einzige Ziel von Scientology.
Obiges ist grundlegendes Auditorenwissen. Ich kann nur empfehlen, diese Ausbildung zu absolvieren.
Much love,
Max Hauri
Comments