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Was ist Grösse

Die schwerste Aufgabe, die man haben kann, ist seine Mitmenschen auch dann noch zu lieben, wenn man allen Grund hätte es nicht zu tun.

Was ist Grösse

Die schwerste Aufgabe, die man haben kann, ist, seine Mitmenschen auch dann noch zu lieben, wenn man allen Grund hätte, es nicht zu tun.


Es ist ein Zeichen von Vernunft und Größe, es auch weiterhin zu tun.


Dem, der das fertigbringt, winkt reiche Hoffnung. Denen, die es nicht vermögen, ist nur Kummer, Hass und Verzweiflung beschieden, und das sind nicht die Dinge, aus denen Größe, Vernunft oder Glück gemacht sind.


Man darf vor allem nicht auf Aufforderungen zum Hass hereinfallen. Da gibt es Menschen, die einen zu ihren Henkern ernennen. 


Manchmal ist es um der Sicherheit anderer willen nötig zu handeln, doch ist es nicht erforderlich, sie auch zu hassen.


Seine Aufgabe zu erfüllen, ohne auf andere, die einen daran zu hindern versuchen, wütend zu werden, ist ein Zeichen der Größe – und der Vernunft. Und nur dann kann man glücklich sein.


Der Versuch, im Leben eine wünschenswerte Eigenschaft zu erlangen ist etwas Edles. Am schwersten und am nötigsten zu erlangen ist, trotz allen Aufforderungen zum Gegenteil, seine Mitmenschen zu lieben.


Wenn es eine fromme Eigenschaft gibt, dann ist es nicht die zu vergeben. "Verzeihung" ist eine niedriger einzuordnende Handlungsweise und kommt Tadel und Kritik sehr nahe.


Wahre Größe verneint es, sich zu ändern, nur weil man mit bösen Taten konfrontiert wird; ein wahrhaft großer Mensch liebt seine Mitmenschen, weil er sie versteht.


Sie sitzen schließlich alle in der gleichen Falle. Manche haben es schon vergessen, andere haben darüber den Verstand verloren, manche handeln so wie die, die sie betrogen haben. Aber sie sitzen alle, alle in der gleichen Falle – die Generäle, die Straßenkehrer, die Präsidenten, die Geisteskranken. Sie verhalten sich so, weil sie alle den gleichen grausamen Zwängen dieses Universums ausgesetzt sind.


Manche von uns unterliegen zwar diesen Zwängen, gehen aber ihrer Arbeit weiter nach. Andere haben es längst aufgegeben und toben und führen sich auf wie die armen Irren, die sie sind.


Den einen oder anderen unter ihnen zu helfen, wäre ein gefährliches Unterfangen. Wollte man manches regierende Haupt in der Welt angehen und ihm anbieten, ihn zu befreien (wie es nur ein Scientologe kann), dann wäre die Reaktion ein Tobsuchtsanfall, ein Schrei nach der Leibwache und die Folgen wären unerfreulich. Einer hat tatsächlich so reagiert – er wurde später ermordet, ganz ohne unseren Wunsch, nur durch die Unfähigkeit seiner eigenen Leute. 

Er hätte sich der Scientology bedienen können. Statt dessen versuchte er sofort, sie abzuschießen, indem er Überfälle und noch andere Wutaktionen gegen Scientology-Organisationen anordnete. Dass er dann erschossen wurde, hatte nichts mit uns zu tun und zeigt nur, wie unfähig und sterblich er wirklich war.


Wenn wir stärker werden, können wir mit unserer Hilfe ganz freigiebig verfahren. Bis es soweit ist, vermögen wir wenigstens die eine Tatsache verstehen, dass Größe nichts mit wilden Kriegen oder Bekanntsein zu tun hat. Sie erwächst aus der eigenen, konsequenten Anständigkeit, aus der ständigen Hilfsbereitschaft, ganz gleich, was die, denen man hilft, tun, denken oder sagen, und trotz aller wütenden Angriffe gegen einen selbst; man muss dabei bleiben, ohne seine grundsätzliche Einstellung zum Menschen zu ändern.


Ein voll Ausgebildeter Scientologe ist viel besser in der Lage zu verstehen, als ein nur teilweise ausgebildeter. Denn der Scientologe, der sich wirklich auskennt, ist in der Lage, nicht nur das Vertrauen zu sich und seinen Fähigkeiten zu bewahren, sondern auch, zu verstehen warum andere so handeln, wie sie handeln. Und aus diesem Wissen heraus wird er bei kleinen Niederlagen nicht gleich verwirrt oder mutlos.


Wahre Größe hängt letzten Endes von allumfassender Weisheit ab. Die Menschen handeln so, wie sie es tun, weil sie sind, was sie eben sind: gefangene Wesen, zermalmt unter einer unerträglichen Bürde. Und wenn sie darum wahnsinnig geworden sind und im Irrwahn einer Auslegung befangen die Verheerung ganzer Staaten befohlen haben, dann kann man immer noch den Grund verstehen und auch das Ausmaß ihres Wahnsinns begreifen. Warum sollte man sich ändern und in Hass verfallen, nur weil andere sich selbst verloren haben und ihr eigenes Schicksal zu grausam ist, als dass sie damit fertig werden könnten?


Gerechtigkeit, Gnade, Verzeihung – sie sind alle unbedeutend, verglichen mit der Fähigkeit, sich nicht zu ändern, trotz Provokation oder wenn es gar befohlen wird.


Man muss handeln, man muss Ordnung und Anstand bewahren, aber man braucht nicht zu hassen und Rache zu suchen.


Es ist wahr, menschliche Wesen sind schwach und begehen Unrecht. Der Mensch ist im Grunde gut, aber er ist schlechter Handlungen fähig.


Er handelt jedoch nur dann schlecht, wenn das, was um der Ordnung und der Sicherheit anderer willen getan wird, mit Hass geschieht. Oder wenn seine Maßnahmen nur auf seine eigene Sicherheit abgestellt sind, ohne Rücksicht auf andere; oder, noch schlimmer, wenn er aus einem Hang zur Grausamkeit heraus so handelt.


Keinerlei Ordnung zu halten ist eine geisteskranke Handlungsweise. Man braucht sich nur den Besitz und die Umgebung von Geistesgestörten anzusehen, um sich davon zu überzeugen. Der normale Mensch hält Ordnung.


Wenn Grausamkeit im Namen der Disziplin eine Rasse beherrscht, dann ist diese Rasse gelehrt worden zu hassen. Doch diese Rasse ist zum Untergang verdammt.


Lieben zu lernen ist die wahre Aufgabe. Wer unversehrt durchs Leben gehen will, muss dies lernen.


Nie gebrauche man, was einem geschehen ist, als Anlass zum hassen. Nie sehne man sich nach Rache.


Es erfordert wirkliche Stärke, den Menschen zu lieben. Und ihn zu lieben, trotz allen Aufforderungen, anders zu handeln, trotz allen Provokationen, trotz allen Gründen, es nicht zu tun.


Glück und Stärke halten sich nur, wo es keinen Hass gibt. Hass alleine, ist der Weg ins Verderben. Liebe ist der Weg zur Stärke. Trotz allem zu lieben ist das Geheimnis von Größe. Und es kann sehr wohl das größte Geheimnis in diesem Universum sein.


– L. Ron Hubbard – 1966

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