top of page

Meine Philosophie

Das Alte muss dem neuen Platz machen, die Falschheit muss von der Wahrheit blossgestellt werden, und die Wahrheit, auch wenn gegen sie gekämpft wird, siegt am Ende immer.

Meine Philosophie

Das Gebiet der Philosophie ist sehr alt. Das Wort bedeutet: "Die Liebe zu, das Studium von oder das Streben nach Weisheit oder dem Wissen über Dinge und ihre Ursachen, sei es theoretisch oder praktisch."


Alles, was wir von den Wissenschaften oder von der Religion wissen, kommt von der Philosophie. Sie steht hinter und über allem anderen Wissen, das wir haben oder benutzen.


Seit langem als Fachgebiet angesehen, das den Sälen der Universität und den Intellektuellen vorbehalten ist, wurde sie dem Mann auf der Strasse in einem bemerkenswerten Masse vorenthalten.


Umgeben von der Schutzhülle undurchdringlichen Gelehrtentums, war die Philosophie reserviert für die wenigen Privilegierten.


Das erste Prinzip meiner eigenen Philosophie lautet, dass Weisheit für jeden da ist, der den Wunsch hat, danach zu streben. Sie ist gleichermassen die Dienerin des Bürgers wie des Königs, und sie sollte nie mit ehrfürchtigem Schaudern betrachtet werden.


Eigensüchtige Wissenschaftler vergeben selten demjenigen, der danach strebt, die Mauern des Geheimnisses niederzureissen und die Leute hineinzulassen. Will Durant, der moderne amerikanische Philosoph, wurde von seinen Kollegen auf den Abfallhaufen verbannt, als er ein allgemeinverständliches Buch über das Fach schrieb, «Ein Überblick über die Philosophie». So hageln Steine auf jeden, der versucht, den Menschen gegen die Widerstände des "Kreises der Eingeweihten" Weisheit zu bringen.


Das zweite Prinzip meiner eigenen Philosophie lautet, dass man sie anwenden können muss.


Gelehrtes Wissen, das in verstaubten Büchern verschlossen liegt, nützt niemandem viel und hat deswegen keinen Wert, wenn es nicht verwendet werden kann.


Das dritte Prinzip lautet, dass jegliches philosophische Wissen nur dann wertvoll ist, wenn es wahr ist oder wenn es funktioniert.


Diese drei Prinzipien sind dem Fach der Philosophie so fremd, dass ich meiner Philosophie einen Namen gegeben habe: "Scientology". Dies bedeutet nichts weiter als "wissen, wie man weiss".


Eine Philosophie kann nur ein Weg zu Wissen sein. Es kann einem Menschen nicht in den Schlund gestopft werden. Wenn er einen Weg hat, kann er dann herausfinden, was für ihn wahr ist. Und das ist "Scientology".


"Erkenne Dich selbst… und die Wahrheit wird Dich frei machen."


Deswegen beschäftigen wir uns in der Scientology nicht mit individuellen Aktionen und Verschiedenheiten. Wir beschäftigen uns nur damit, wie man dem Menschen zeigt, wie er oder sie sich selbst befreien kann.


Dies ist natürlich bei denjenigen nicht sehr beliebt, die von der Sklaverei anderer abhängen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen oder ihre Macht aufrechtzuerhalten. Aber es ist eben der einzige Weg, den ich gefunden habe, der das Leben eines Individuums wirklich verbessert.


Unterdrückung ist die grundlegende Ursache für Depression. Wenn man sie beseitigt, kann eine Person ihr Haupt erheben, gesund und mit ihrem Leben glücklich werden.


Und auch wenn es dem Sklavenhalter vielleicht nicht gefällt, gefällt es den Menschen sehr.


Der gewöhnliche Mensch ist gerne glücklich und gesund. Er mag es, Dinge verstehen zu können, und er weiss, dass sein Weg zur Freiheit durch Wissen hindurchführt.


Aus diesem Grund hat die letzten 15 Jahre lang die Menschheit an meine Tür geklopft. Egal, wo oder wie weit entfernt ich gelebt habe, seit ich das erste Buch über das Gebiet veröffentlicht habe, hat mein Leben nicht mehr mir selbst gehört.


Mir gefällt es, anderen zu helfen, und ich zähle es zu den grössten Freuden des Lebens, zu sehen, wie eine Person sich von den Schatten befreit, die ihre Tage verdunkeln.


Diese Schatten sehen für die Person so undurchdringlich aus und drücken sie so sehr nieder, dass sie, wenn sie herausfindet, dass es tatsächlich Schatten sind und dass sie durch sie hindurchschauen, durch sie hindurchgehen und wieder in der Sonne sein kann, sehr entzückt ist. Und ich fürchte, ich bin ebenso entzückt wie sie.


Ich habe viel menschliches Elend gesehen. Als sehr junger Mann wanderte ich durch Asien und sah die Qualen und das Elend der überbevölkerten und unterentwickelten Länder. Ich habe Leute gesehen, die achtlos über sterbende Menschen auf der Strasse hinwegstiegen. Ich habe Kinder gesehen, die weniger als Haut und Knochen waren. Und inmitten dieser Armut und Erniedrigung fand ich heilige Stätten, wo es grosse Weisheit gab, aber wo sie sorgfältig verborgen wurde und nur als Aberglaube nach aussen weitergegeben wurde.


Später, in den westlichen Universitäten, sah ich den Menschen, besessen von Materialismus und all seiner Schlauheit, ich sah, wie er das bisschen Weisheit, das er wirklich hatte, in abschreckenden Sälen versteckte und es für die gewöhnlichen und weniger vom Schicksal begünstigten Menschen unzugänglich machte. Ich bin durch einen schrecklichen Krieg hindurchgegangen und habe den Schrecken und den Schmerz gesehen, nicht von einem einzigen Wort des Anstands oder der Menschlichkeit gelindert.


Ich habe mein Leben nicht im Kloster verbracht und verachte den weisen Mann, der nicht gelebt hat, und den Gelehrten, der nicht teilen will.


Es hat viele weisere Männer als mich gegeben, aber wenige haben eine solche Wegstrecke zurückgelegt.


Ich habe das Leben von ganz oben und von ganz unten gesehen. Ich weiss, wie es von beiden Seiten aussieht. Und ich weiss, dass es Weisheit gibt und dass es Hoffnung gibt.


Blind, mit verletzten Sehnerven, und lahm, mit Verletzungen der Hüfte und des Rückens, sah ich am Ende des zweiten Weltkrieges einer Zukunft entgegen, die nahezu nicht existierte. In meiner Dienstakte steht: "Dieser Offizier hat keinerlei neurotische oder psychotische Tendenzen irgendeiner Art", aber dort steht auch: "auf Grund körperlicher Umstände dauerhaft dienstunfähig."


Und so kam ein weiterer Schlag… ich wurde von Familie und Freunden als vermeintlich hoffnungsloser Krüppel, der wahrscheinlich für den Rest seiner Tage eine Last für sie sein würde, im Stich gelassen. Und doch schaffte ich es innerhalb von weniger als zwei Jahren, wieder zu Gesundheit und Stärke zu kommen, wobei ich nichts benutzte, als was ich über den Menschen und seine Beziehung zum Universum wusste und herausfinden konnte.


Ich hatte niemanden, der mir half; was ich wissen musste, musste ich selber herausfinden. Und es ist nicht ganz einfach zu studieren, wenn man nicht sehen kann.


Ich gewöhnte mich daran, gesagt zu bekommen, dass es alles unmöglich sei, dass es keinen Ausweg gäbe, keine Hoffnung. Und doch schaffte ich es, wieder sehen und laufen zu können, und ich baute mir ein völlig neues Leben auf. Es ist ein glückliches Leben, ein beschäftigungsreiches, und ich hoffe, ein nützliches. Die einzigen traurigen Momente, die ich erlebe, kommen dann, wenn selbstgerechte Menschen anderen sagen, dass alles schlecht sei und es nirgendwo einen Weg gebe, nirgendwo Hoffnung gebe, nichts als Traurigkeit, Einförmigkeit und Trostlosigkeit, und dass jede Bemühung, anderen zu helfen, falsch sei. Ich weiss, dass es nicht stimmt.


Daher ist meine eigene Philosophie, dass man die Weisheit, die man besitzt, mit anderen teilen soll, dass man anderen helfen soll, sich selbst zu helfen, und dass man trotz schwerem Wetter weitergehen soll, denn es kommt immer eine Ruhe nach dem Sturm. Man sollte auch ignorieren, dass man vom selbstsüchtigen Intellektuellen ausgepfiffen wird, der schreit: "Enthülle das Geheimnis nicht. Lass es uns für uns behalten. Die Leute können es nicht verstehen."


Aber da ich niemals gesehen habe, dass Weisheit irgend etwas Gutes bewirkt, wenn man sie für sich behält, und da es mir gefällt, andere glücklich zu sehen, und da ich glaube, dass die überwältigende Mehrheit der Leute verstehen kann und versteht, werde ich weiterschreiben und weiterarbeiten und weiterlehren, solange ich existiere.


Denn ich kenne keinen Menschen, der irgendein Monopol auf die Weisheit dieses Universums hat. Sie gehört denjenigen, die sie benutzen können, um sich selber und anderen zu helfen.

Wenn die Dinge ein bisschen besser bekannt und verstanden wären, würden wir alle glücklichere Leben führen. Und es gibt einen Weg, sie zu wissen, und es gibt einen Weg zur Freiheit.


Das Alte muss dem neuen Platz machen, die Falschheit muss von der Wahrheit blossgestellt werden, und die Wahrheit, auch wenn gegen sie gekämpft wird, siegt am Ende immer.


– L. Ron Hubbard – 1965

bottom of page